Essen ist Medizin

Es gibt für jeden Schmerzzustand eine Fülle an Medikamenten. Viele nehmen in ihrem Alltag jede Menge Pillen und werden trotzdem von Schmerzen gequält.
Dabei könnten wir von einer viel besseren Behandlung profitieren:

Anders essen und die richtige Bewegung. Mit Ernährung lässt sich so viel erreichen.

… oder kann es zumindest sein, wenn es sich um eine Ernährung handelt, die dem Körper Gutes tut. Eine bewusste, gesunde Ernährung ist sowohl für die Behandlung als auch Vorbeugung von Krankheiten und Schmerzen sehr wichtig. Sie wirkt oft besser als Schmerzmittel und ist frei von Nebenwirkungen. Doch was macht eine gute und bewusste Ernährung aus?

 Eat fresh, mostly plants, not too much!“
Iss frisch, hauptsächlich pflanzliche Nahrung und nicht zu viel! – Michael Pollan

Bei Entzündungen im Körper ist es wichtig, den Konsum von Fleisch und Wurst stark einzuschränken oder besser ganz darauf zu verzichten. Beides enthält nämlich Arachidonsäure, die Entzündungen fördert. Zusätzlich übersäuern schwefelhaltige Aminosäuren im Fleisch das Gewebe des Körpers, sodass die Zellen schlechter mit Nährstoffen versorgt werden.

Im Schnitt nimmt ein fleischessender Mensch 200 bis 300 mg Arachidonsäure pro Tag zu sich. Studien haben ergeben, dass eine Dosis von 50 mg günstiger wäre, um die Selbstheilungskräfte deines Körpers nicht auszubremsen. Wenn Sie kein Veganer oder Vegetarier sind, müssen Sie also nicht gänzlich auf Fleisch verzichten, sollten jedoch den Konsum stark reduzieren.

Eine schwedische Langzeitstudie mit 75.000 Teilnehmern lieferte Anfang 2017 den Beweis: Bei Probanden, die täglich mehr als 117 g rotes Fleisch zu sich nahmen, war die Sterberate gegenüber den Teilnehmern, die unter 46 g Fleisch pro Tag aßen, um 21 Prozent erhöht. Auch durch viel Obst und Gemüse war dieser Effekt nicht auszugleichen. Dabei sind 117 g gar nicht so viel: Sie entsprechen in etwa einem halben Steak.

Wenn Sie unter Arthrose, anderen Gelenkerkrankungen mit Knorpelverlust oder auch Rheuma leiden, sollten Sie zusätzlich auf Milchprodukte verzichten oder deren Verzehr stark reduzieren. Denn sie fördern ebenfalls Entzündungen im Körper. Mit den richtigen Wirkstoffen aus der Ernährung können Dosierungen an Schmerzmitteln oder Medikamenten sicherlich verringert werden. Es gibt so viele Alternativen aus Hafer, Soja, Reis u.v.m. Hier muss man ein bisschen probieren, um die beste Alternative zu finden. Für mich ist es die Barista Hafermilch mit Soja, die gib es mittlerweile von einigen Anbietern.

Ein anderer “Übeltäter” ist raffinierter Zucker: Er versteckt sich in vielen Lebensmitteln, tut dem von Schmerzen geplagten Körper aber gar nicht gut. Ich meine damit nicht den natürlichen Zucker, der beispielsweise in Obst vorkommt, sondern industriell raffinierten Zucker. Er erhöht das Diabetes-Risiko, schadet den Gefäßen, Ihrem Gehirn sowie Ihrem Herzen und macht abhängig. Außerdem lässt der Zucker die Faszien spröde, brüchig und unflexibel werden. Dabei sind, neben der Ernährung, gerade geschmeidige Faszien sehr wichtig für die Schmerzfreiheit.

Welche Lebensmittel sind gut bei Schmerzen?

Doch natürlich gibt es nicht nur schädliche Lebensmittel! Früchte, Gemüse, Nüsse und Kräuter enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die die entzündungshemmenden Vorgänge in Ihrem Körper in Gang bringen und unterstützen. Besonders Antioxidantien, die vermehrt in dunklen Beeren vorkommen, helfen dabei, Entzündungen und damit auch Schmerzen abzubauen. Auch bestimmte Fettsäuren, wie Omega-3-Fettsäuren, wirken bei (Gelenk-)Entzündungen abheilend. Wenn Sie Veganer oder Vegetarier sind oder einfach Fisch nicht mögen, können Sie die wertvollen Omega-3-Fettsäuren auch über Walnüsse oder Leinöl aufnehmen. So bringen Sie auf natürliche Weise Ihren Stoffwechsel ins Gleichgewicht, ohne eine Vielzahl an Medikamenten und Schmerzmitteln mit unerwünschten Nebenwirkungen einnehmen zu müssen.

Welche Lebensmittel helfen Schmerzen zu reduzieren?

Früchte: Mangos, Papaya, Ananas, blaue Trauben, Sauerkirschen, Pflaumen oder Äpfel

Gemüse: Zwiebeln, Knoblauch, Radieschen, Brokkoli, Rettich, Zucchini, Spargel, Spinat, Lauch oder Kohl

Nüsse: vor allem Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln oder Paranüsse

Beeren: beispielsweise Himbeeren, Heidelbeeren oder Brombeeren

Kräuter: u. a. Rosmarin, Salbei, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Oregano, Thymian, Koriander oder Dill

Wenn Ihr Körper also die nötigen Nährstoffe bekommt und er nicht durch krankheitsfördernde Lebensmittel belastet wird, kann er Heilungsprozesse optimal einleiten.

Wenn Sie das Thema interessiert und Sie sich richtig gut informieren wollen, empfehle ich Ihnen folgendes Buch von Dr. Petra Bracht:

 

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